Dem BVB-Star drohte während des Turniers der Platzverweis
BVB-Profis Youssoufa Moukoko (links), Gio Reyna, Jude Bellingham, Emre Can und Nico Schlotterbeck.Bild: www.imago-images.de / imago-images
WM 2022
Eines Tages an der FIFA WM teilzunehmen, ist wohl einer der größten Träume eines jeden Fußballprofis. BVB-Star Giovanni Reyna gehörte zu den Glücklichen, die sich für die diesjährige WM in Katar qualifizieren konnten. Immerhin war der US-Amerikaner für 52 Minuten einsatzbereit VEREINIGTE STAATEN an Ort und Stelle stehen.
Doch das WM-Erlebnis für den 20-Jährigen verlief anders als erwartet. Es gab allgemeine Verwunderung, dass der Mittelfeldspieler nicht mehr Minuten bekam. Bundestrainer Gregg Berhalter musste sich deswegen sogar schwere Vorwürfe anhören. Wie sich nun herausstellte, soll es aber ganz anders gewesen sein.
Gio Reyna (l.) schnupperte in Katar 52 Minuten WM-Luft.Bildnachweis: IMAGO/ZUMA Wire
Die Details von Reynas Fall spiegeln die Amerikanerin, die auch die portugiesische Staatsbürgerschaft besitzt, nicht gut wider. Offenbar wäre er beinahe aus dem WM-Kader geflogen.
WM 2022: Das Verhalten von Reynas wirkte sich wohl negativ auf die gesamte Mannschaft aus
Die Hintergründe verriet die englischsprachige Sport-Website “Athletik“. In ihren Enthüllungen bezieht sie sich auf Informationen aus mehreren anonymen Quellen in der Nähe der Vereinigten Staaten Nationalmannschaft. Infolgedessen war die Entscheidung des Trainers, Reyna nur so kurz einzusetzen, nicht ohne Grund.
Gio Reyna saß die meiste Zeit der WM auf der Bank.Bild: John Todd/Isi Photos/imago images
“Reyna zeigte im Training vor dem Auftaktspiel der USA gegen Wales am 21. November und in einem Freundschaftsspiel gegen den katarischen Klub Al Gharafa SC am 17. November einen alarmierenden Mangel an Engagement”, sagte eine von der Website zitierte Quelle. Die Quellen beschreiben weiter, wie der Mittelfeldspieler während der Trainingseinheiten im Schritttempo auf den Platz „rutschte“: “Der Mangel an Intensität war so ausgeprägt, dass unklar war, ob Reyna sich vor Verletzungen schützte oder nur frustriert darüber war, gegen Wales nicht in der Startelf zu stehen.”
Sein mangelndes Engagement hat das gesamte Team massiv getroffen und frustriert. Mehrere erfahrene amerikanische Spieler versuchten daraufhin, mit ihm zu sprechen und beschimpften ihn.. Darunter Aaron Long (New York Red Bulls) und DeAndre Yedlin (Inter Miami).
Der BVB-Star musste sich bei der gesamten Mannschaft entschuldigen
Der Unmut war so groß, dass die fehlende Motivation des BVB-Stars nicht nur innerhalb der Mannschaft, sondern auch im technischen Stab diskutiert wurde. Quellen zufolge endete alles damit, dass Reyna sich bei ihren Teamkollegen entschuldigte. Auf diese Idee ist der Mittelfeldspieler allerdings nicht selbst gekommen, wie Insider behaupten. Stattdessen baten ihn Gregg Berhalter und sein Team immer wieder darum.
Gregg Berhalter (links) soll Gio Reyna mehrfach beschimpft haben.Bild: anp sport / imago images
“Sie müssen sich beim Team entschuldigen und erklären, warum Sie sich entschuldigen. Ein einfaches ‘Es tut mir leid’ wird nicht ausreichen”, sagte Berhalter auf dem Moral Leadership Summit in New York. Namen hatte er freilich keine genannt. Die Vermutung ist jedoch, dass er sich auch auf Reyna bezog, wie ‘The Athletics’ in diesem Zusammenhang vermutet.
„Bei dieser WM gab es einen Spieler, der die Bedingungen auf und neben dem Platz nicht erfüllt hat. Einer von 26, das ist also aufgefallen“, betonte der 49-jährige Fußballtrainer.
Ganz klare Entscheidung: Reyna wäre beinahe aus dem Team geflogen
Nach der Entschuldigung stand der BVB-Star offenbar noch in der Kritik. Der Trainer kündigte Wechsel an, weil er die Erwartungen nicht erfüllt hatte.
Stundenlang haben wir überlegt, wie wir im Fall des nicht engagierten Profis vorgehen sollen. Offenbar wäre Gio Reyna beinahe aus dem Team geflogen. „Wir waren bereit, ihm ein Flugticket nach Hause zu buchen“, heißt es in dem Bericht.
Der 20-jährige Stürmer kann sich also glücklich schätzen, in Katar noch dabei zu sein. Die Entscheidung fiel dem BVB-Profi um Haaresbreite, wie ein Tweet von Fox-Journalist Jason McIntyre andeutet: „Eine Sache, die ich noch nicht gepostet habe, ist, dass die Abstimmung, Gio Reyna nach Hause zu schicken, 13 zu 12 war“, twitterte er. Berichten zufolge hat sich fast die Hälfte der Spieler für ein vorzeitiges WM-Aus des 20-Jährigen ausgesprochen. Der Journalist bezeichnet den Fußballer sogar als „faul“ und „egoistisch“.
Die Community bat um mehr Spielzeit für Gio Reyna
Der Profi selbst hat sich noch nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäußert. Kurz nach seiner Abreise aus den USA zeigte sich der Profi enttäuscht vom Verlauf des Matches: „Enttäuschendes Turnier, danke für all die Liebe und Unterstützung“, schrieb er.
Der Unterstützung der Community ist er sich sicher, zumindest in seinen sozialen Netzwerken. In den Kommentaren erhielt der Profi viele konstruktive Kommentare. Unter anderem wird ihm auch vorgeworfen, bei der WM so wenig Spielzeit gehabt zu haben.